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Du oder Sie - Das ewige Internetthema

Selbst Recherchen bringen wenig Erhellendes in's Dunkel - Das ewige Internetthema - Ansprache mit Du oder Sie |

Internetdinosaurier jenseits der 40 kennen es nicht anders, in Foren und bei Kommentaren wird geduzt, basta. Doch so einfach ist es heute nicht mehr. Hat man sich in der realen Welt daran gewöhnt, von internationalen Möbelhausketten geduzt zu werden, so bereitet dieses Thema im Internet immer noch Kopfzerbrechen. Soll man nun Leser oder Kunden duzen, soll man lieber siezen, oder ist es besser von vornherein diese Klippen mit neutralen Formulierungen zu umschiffen?


Adolph Knigge wüsste hier wahrscheinlich auch keinen eindeutigen Rat. Und selbst die häufig zitierte Netiquette bringt hier wenig weiter. Wie macht man es denn nun richtig? Soll ich auf meiner Firmenhomepage meine potentiellen und vorhandenen Kunden nun alle duzen, währen ich Ihnen im E-Mail- und Schriftverkehr mit einem sachlichen "Sie" gegenübertrete? Habe ich im Schriftverkehr oder der E-Mail noch die Wahl, von Fall zu Fall entscheiden zu können, so muss ich mich auf meiner Homepage oder in den betreuten Social Media Kanälen eher festlegen - Du oder Sie? Es macht auch wenig Sinn sich umständliche Formulierungen für jeden Post zurechtbiegen zu müssen, um jeden Satz neutral erscheinen zu lassen.

Wie machen es die Anderen?

Im angloamerikanischen Sprachgebrauch gibt es zwar auch Formen der Höflichkeit, die es zu beachten gilt. Dennoch tun sich Menschen aus diesen Kultur- und Sprachkreisen wesentlich leichter bei der Formulierung von Texten jeglicher Art. Letztlich mündet hier Alles in ein freundliches, respektvolles und zugleich unverbindliches "You".

Große Weltkonzerne in Deutschland sprechen häufig in der Werbung ihre Kunden mit dem "Du" an und appellieren damit eher an die Gefühlswelt in uns. Erhalte ich vom gleichen Unternehmen zum Beispiel eine Rechnung, so bekomme ich zu lesen: "Sehr geehrter Herr Bozek, vielen Dank für Ihren Auftrag...". Hier könnte ja auch stehen: "Hallo Matthias, Danke für Deinen Auftrag...". Das gleiche Unternehmen spricht mich dann bei Facebook wieder mit Du an und bei Twitter versucht man Neutralität zu wahren. Jetzt ist die Verwirrung komplett. Vom "Du" über das "Sie" bis zum Neutrum "man".

Es ist also auch keine große Hilfe sich bei Mitbewerbern und Anderen etwas abschauen zu wollen. Man merkt schnell, dass diese genausowenig im Umgang mit "Du" und "Sie" geübt sind.

Eine eigene Strategie muss her

Also überlegt jeder für sich selbst, wie es denn seinen Lesern, Kunden und Ansprechpartnern am ehesten gerecht wird. Soll heißen, es gibt einfach keine allgemeingültige Strategie. Wir werden uns im deutschsprachigen Raum mit einem friedlichen Nebeneinander von "Du", "Sie", und "Man" abfinden müssen.

Ich persönlich spreche meine Kunden, Interessenten und Leser auf sämtlichen Kanälen mit einem respektvoll gemeinten "Sie" an. Persönlich im Gespräch, habe ich ja immer noch die Möglichkeit in ein vertrauensvolles und dennoch respektvolles "Du" überzugehen. Das "Sie" klingt nüchterner und distanzierter, zugegeben - dennoch zollt es meinem Gegenüber einen gewissen Respekt.

Jeder wie er mag

Abschließend muss jeder für sich selbst erwägen, ob er mit einer "Mischform" hantieren mag und kann, oder ob er sich festlegen möchte.

In diesem Sinne verbleibe ich bis zum nächsten Post,
Ihr Matthias Bozek

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